Donnerstag, 4. Oktober 2012

Was kostet mich der Stallbau?


Am besten man kalkuliert zum Holz nochmal den gleichen Betrag dazu. Wir haben zusätzlich gebraucht: Dachpappe und Nägel, Mietgebühr für den Erdbohrer, Zement, Balkenschuhe, Winkeleisen, Fenster, Türbeschläge, Schlösser, verzinkte Holzschrauben in diversen Größen, Zimmerernägel, Estrichmatten für den Auslauf usw. Und das schlägt nicht unwesentlich zu Buche.
Unser Stall ist 5 x 2,50 m plus Auslauf in 2,50 x 4 m, alles ist überdacht (siehe Foto) und die Kosten beliefen sich bisher auf 1500,- €
Dazu kamen die Kosten für die Isolierung und die Farbe zur Aussenverschönerung. Zur Zeit wird noch ein grosses Aussengehege gebaut, damit das Federvieh sich auch mal aus dem Weg gehen kann.

Welches Material verwende ich für den Stall?


Da sage ich einfach mal, das ist eine Frage des Geldbeutels. So ein Stall aus Stein oder Ziegeln ist wirklich ein wahres Schmuckstück, kann aber mit ein paar tausend Euro zu Buche schlagen.
Bei Blech rate ich ab, denn das erhitzt sich sehr stark und isoliert im Winter überhaupt nicht gegen Kälte.
Unser Stall ist aus Holz. Dieses haben wir uns direkt vom Sägewerk geholt (vorher die Maße durchgeben und zuschneiden lassen) da es am günstigsten war. Man kann natürlich auch zum Baumarkt und sich da das Holz besorgen. Wir wollten zuerst das Holz von einem abgerissenen Schuppen verwenden, da hat sich aber rausgestellt, das es einfach zu trocken und morsch war.
Das Holz haben wir überlappend aufgenagelt und innen mit Styropor isoliert, da drauf kamen noch OSB-Platten, die Fugen wurden mit Acrylat verfugt, gegen Milben.

Also, soll ich einen Stall isolieren?


Ich behaupte ja, aber wie gesagt, es gibt unterschiedliche Meinungen dazu. Ich begründe erstmal meine:
Da Hühner den ganzen Winter und auch den Sommer mehr oder weniger lang im Stall verbringen (sie sollten natürlich täglich raus dürfen), kann es im Stall entweder stickig heiß oder auch sehr kalt werden. Unser Stall ist aus Holz, da drin heizt sich die Luft bei Sonne so richtig auf.
Im Winter hätte ich doch gerne auch ab und zu ein Ei, welches natürlich zuverlässiger gelegt wird, wenn es im Stall nicht 20 Grad minus hat.
Dann ist natürlich auch noch die Frage des guten nachbarschaftlichen Verhältnisses zu beachten, denn im Sommer ist es um halb fünf hell und ein verantwortungsbewusster Hahn meldet das dann mehrmals lautstark seiner Umgebung. Falls man den Nachbarn nicht täglich mit dicken Augenringen sehen möchte und verhindern will, dass er sich mit Gedanken an saftigen Hähnchenbraten auf unsere Kosten trägt, isoliert man den Stall am besten, denn dann vermeidet man Ärger mit den Nachbarn.
Natürlich sollte man aber auf ausreichende Belüftung achten. Die Lüftungslöcher oder -Schlitze sollten allerdings auch mit Draht oder ähnlichem geschützt werden, denn man sollte nicht glauben, durch welche Ritzen sich ein Marder zwängen kann....

Mittwoch, 29. August 2012

Der Stallbau - daran scheiden sich die Geister

Das Projekt Stall steht also an. Da stellen sich jede Menge Fragen:

Isoliert, oder nicht?
Welches Material?
Welche Kosten?
Platzbedarf?
Größe?
Auslauf intergriert oder extra?
Dachform?
Wie viele Fenster?
Lüftung?
Wohin mit den Sitzstangen?
Vorraum, oder nicht?
Absperrbar?

Das sind mal die Fragen, die mir auf die Schnelle eingefallen sind. Für Weitere  stehe ich gerne zur Verfügung. Ich versuche aber erstmal diese hier der Reihe nach zu beantworten: in weiteren Posts....

Platzbedarf?
Da kommt es natürlich drauf an, wie viele Hühner man halten möchte. Es gibt natürlich die EU-Normen, aber der gesunde Menschnverstand sollte einem auch sagen, dass man nicht 5 Hühner artgerecht auf einem Quadratmeter halten kann. UND ich entschuldige mich hier ausdrücklich NICHT bei den Massentierhaltern, die ihre Hühner in Legebatterien halten!!!!
Unsere 13 Hühner haben einen festen Stall (Fotos folgen) von 5 x 2,50 m mit angebautem Auslauf, von 4,5 x 2,5 m, daran anschliessend bekommen sie noch eine mehrere hundert Quadratmeter große Freifläche zum picken, scharren, sandbaden und bewegen.
Größe?
Da die Hühner, wenn sie genügend Auslauf haben, einen kleineren Stall benötigen, mal eine Faustregel, für 5 Hühner ungefähr 3 qm Grundfläche. Wobei ich einen Tipp geben möchte: lieber grosszügig planen und den Stall von Anfang an größer bauen, denn erfahrungsgemäss bleibt es NIE bei den geplanten 3 Hühnern, sondern man hat immer mehr, als vorgesehen.
Auslauf integriert oder extra?
Wir haben beides. Einen Auslauf, der direkt an den Stall anschliesst, wenn die Hühner mal "unbeaufsichtigt" alleine bleiben und einen großen Auslauf, den sie nutzen, wenn wir zuhause sind.
Der an den Stall angeschlossene Auslauf hat den Vorteil, dass er erstens überdacht ist, zweitens komplett eingezäunt (Greifvögel, Fuchs etc.) und direkt am Haus ist. Morgens, wenn das Hühnervolk raus darf, ist es ein regelrechtes Wettrennen und Flattern, wer als erstes zu den Zucchini gelangt, die ich im Auslauf platziert habe. Da erinnern mich die Huhnis stark an Raubsaurier....
Dachform?
Wir haben uns aus kostengründen für das Pultdach entschieden, da wir hier nur eine Regenrinne brauchen und keinen Giebel zimmern mussten.
Die Innenisolierung ist auch wesentlich einfacher umzusetzen. Allerdings sollte man auf ausreichende Höhe der niedrigsten Dachseite achten. Es ist wichtig, bequem stehen zu können, denn das Reinigen nimmt doch einige Zeit in Anspruch und eine Fehlhaltung mit Bandscheibenvorfall braucht kein Mensch.
Wie viele Fenster?
So viele und so groß wie möglich, aber bitte beachten, Fenster sind Kältebrücken! Hühner brauchen gerade im Winter soviel Tageslich wie möglich und wenn man nicht den ganzen Tag Kunstlicht haben möchte, sind große Fenster unerlässlich. Allerdings sollten diese abzudunkeln sein und einen Sonnenschutz haben, denn im Sommer heizt sich der Stall durch Fenster gehörig auf.
Fortsetzung folgt....

Warum Hühner?

Hm, genau, gute Frage. Warum also halte ich mir Hühner?
Aus dem Stehgreif würde ich sagen: weil es Spaß macht.

Natürlich ist es mit jeder Menge Arbeit verbunden. Die Hühner müssen ständig versorgt werden, die Hinterlassenschaften müssen entsorgt werden, und das Futter muss besorgt werden. Aber, man hat ständig frische Eier zur Verfügung, weiß, was in den Eiern ist und bei entsprechenden Zwiehuhnrassen (Eierleger und Fleischhühner) kann man auch ab und zu einen Hähnchenbraten geniessen. Wobei unsere Hühner Namen haben und Tiere mit Namen werden bei uns nicht gegessen.


Mittlerweile hat es sich bei uns eingebürgert, daß wir vor dem Hühnerstall sitzen und die bunte Schar beim Scharren, Picken, Gackern und Sandbaden mit wachsendem Vergnügen beobachten. Selbst Gäste zieht es zum Stall und da wir Orpingtons, eine alte, relativ seltene Rasse (zumindest in unserer Gegend) halten, bekommen wir immer mal Zuschauer an den Zaun. Unsere Schar besteht aus 13 Hühnern (ich sage mal allgemein Hühner, da sie noch so jung sind, dass wir nicht wissen, wie viele davon Hähne werden), die innerhalb von ein paar Wochen sehr zutraulich wurden. Sie picken das Futter ohne jede Scheu von der Hand und treffen kaum daneben ;-) allerdings benehmen sie sich beim Füttern wie Raptoren, die wochenlang hungern mussten.

Da wir Wiedereinsteiger und somit also Neulinge in der Hühnerhaltung sind und Anfangs jede Menge Fragen zur Hühnerhaltung hatten, haben wir uns gedacht, wir sammeln das mal und versuchen einige davon zu beantworten. Natürlich sind wir keine ausgewiesenen Fachleute, deshalb kann jeder selbst entscheiden, wie er mit unseren Tipps umgehen möchte.

Vor der Hühnerhaltung steht jedoch der Stallbau, dem wir hier ein ausgiebiges Kapitel widmen möchten, denn dazu gibt es viel zu wenig Anregungen im Internet.
Außerdem gibt es Rassebeschreibungen, natürlich stehen unsere Orpis dabei im Mittelpunkt.



Viel Spaß auf unseren Seiten,
wenn es Euch gefällt, schaut gerne wieder vorbei :-)